Mittwoch, 10. Oktober 2012

mann und frau in der modernen welt

Nein, nein, ich weiß schon, dass es keine moderne welt gibt und dennoch hat mich ein kleiner austausch mit freunden auf ähnlichkeiten gebracht, die einmal zur sprache gebracht werden müssen! Wohlgemerkt wir schreiben das jahr 2012. Geht man als paar zum beispiel ein auto kaufen, kann man sich sicher sein, dass der oder die verkäuferin (sie merken, das wäre schon wieder stoff für eine eigene gender-story), nur mit dem herrn des paares spricht (und auch hier versteckt sich ein sexismus, denn wer sagt, dass ein paar aus einem mann und einer frau bestehen muss???) 

es folgt nun eine kleine aneinanderreihung von beispielen, die das echte leben schrieb: waschmaschine wird geliefert – die frau ist unsichtbar, alles erfolgt nur über den herrn der schöpfung (ein höchst fragwürdiger begriff). Geht’s dann aber zur erläuterung der bedienung kommt der herr des hauses (na?) schnell ins hintertreffen, denn da muss die dame ganz ohr sein, immerhin spricht der lieferant auch das erste mal mit ihr und hat blickkontakt: „hier gibt man das waschmittel rein, usw. usw.“

oder: kauf eines lusters, ein lampenschirm also, diesmal gibt es eine verkäuferin, alle details zum kaufen, liefern, abholen, zahlen – der mann ist oberstes interessensgebiet der verkäuferin. Letzter hinweis und erste einbindung der frau daneben: „putzen tut man den mit glasreiniger, ganz normal!“

aber auch das gegenteil ist möglich, man(n) mag es nicht für möglich halten: eine katzensitterin kommt ins traute heim, um details für ihren job zu klären, hier ist der mann auf einmal unsichtbar, kein einziges mal erfolgt blickkontakt, null mal angesprochen worden.
Eine andere begebenheit zum thema haustier: es versteht sich von selbst, dass die frau des paares die tiere wollte, denn ein mann, der sich kätzchen wünscht, das ist doch nicht möglich! 
– nicht in dieser welt. Schade eigentlich…

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